Unter dem Motto „Was macht eigentlich…“ stellen verschiedenen Wissenschaftler am Department Biologie sich selbst sowie Ihre Arbeit vor. Die Professor*innen geben einen Einblick in ihre Forschungsprojekte und Labore und erklären, was den Reiz an der Wissenschaft ausmacht.
Maniok ist neben der Kartoffel einer der größten Stärkeproduzenten und liefert die Nahrungsgrundlage für Millionen von Menschen auf der ganzen Welt, vor allem in Subsahara-Afrika. Prof. Uwe Sonnewald liefert mit seiner Forschung einen großen Beitrag, diese Pflanze ertragreicher zu machen, um damit den Welthunger zu bekämpfen. Ein spannendes Projekt, an dem viele Wissenschaftler auf der ganzen Welt beteiligt sind!
In unserem Video erzählt Prof. Markus Albert, was eigentlich ein Pflanzenphysiologe macht. Seine spannende Arbeit befasst sich mit dem Pflanzenparasiten Teufelszwirn, der sich direkt mit dem Gefäßsystem der Wirtspflanzen verbinden kann, wodurch er Wasser, Nährstoffe und Kohlenhydrate stiehlt, was folglich zu einer enorm reduzierten Biomasse und zu Verlusten der Samenerträge der infizierten Wirtspflanzen führt. Diese molekularen Mechanismen aufzuklären, hat sich Markus Albert zum Ziel gesetzt.
Prof. Esther Zanin erforscht die Mechanismen der Zellteilung, also den Vorgang, bei dem aus einer Mutterzelle zwei gleiche Tochterzellen entstehen. Ihr Fokus liegt darauf zu entschlüsseln, wie das Abschnüren der Mutterzelle zeitlich und räumlich gesteuert wird. Fehlfunktionen in diesem Ablauf können genetische Instabilitäten und Krebs verursachen. Langfristig hofft sie, dass ein molekulares Verständnis der Zellteilung neue Wege für die Krebstherapien in der Zukunft eröffnen können. Dabei arbeitet sie mit dem kleinen Fadenwurm Caenorhabditis elegans als Modelorganismus.
Immer häufiger sind Bakterien gegenüber den gängigen Antibiotika resistent und die Antibiotika wirken nicht mehr. Die Folgen sind fatal: gut behandelbare Infektionen können dann wieder lebensbedrohlich sein. Daher hat es sich Prof. Fuhrmann zur Aufgabe gemacht, alternative Wirkmechanismen im Kampf gegen bakterielle Erreger zu finden. Dabei liegt der Fokus auf der Charakterisierung extrazellulärer Vesikel (EVs), die wichtige Schlüsselvermittler bei der Interaktion zwischen Bakterien und Wirtszellen sind. Die Idee ist, sich in der Natur vorhandene Mechanismen zunutze zu machen, um eine selektive Verabreichung von Therapeutika zu ermöglichen.