Prof. Esther Zanin erforscht die Mechanismen der Zellteilung, also den Vorgang, bei dem aus einer Mutterzelle zwei gleiche Tochterzellen entstehen. Ihr Fokus liegt darauf zu entschlüsseln, wie das Abschnüren der Mutterzelle zeitlich und räumlich gesteuert wird. Fehlfunktionen in diesem Ablauf können genetische Instabilitäten und Krebs verursachen.
Wenn wir an Bakterien denken, dann stellen wir uns vielleicht einzelne Zellen vor, die in einer Flüssigkeit schwimmen. Tatsächlich sozialisieren sich bakterielle Zellen jedoch häufig, ähnlich wie Menschen. Sie nutzen Oberflächen, um sich zu komplexen heterogenen Gemeinschaften zusammenzuschließen, die sogenannten Biofilme. Innerhalb einer Gruppe sind Bakterien eines Biofilms extrem widerstandsfähig gegenüber unterschiedlichen Umwelteinflüssen – eine entscheidende Eigenschaft, die es extrem schwierig macht, biofilmassoziierte Infektionen mit Antibiotika zu behandeln.
Forschungsteam mit Beteiligung der FAU Erlangen entschlüsselt molekulare Funktionsweise.
Sind wir als Menschen im Alltag unterwegs, so begleiten sie uns stetig und sind für die Erhaltung unserer Gesundheit von großer Bedeutung – Milliarden von Mikroorganismen.
Gregor Fuhrmann vom Lehrstuhl Pharmazeutische Biologie hat sein Projekt NAVET („Natürliche Vesikel als inhärent antibiotische Therapeutika – Hochskalierung vom Labor bis GMP“) erfolgreich bei einer der DATIpilot Roadshow Pitch-Veranstaltungen vorgestellt und ist nun berechtigt, einen Förderantrag in diesem prestigeträchtigen Programm zu stellen.
Mit rund 25,8 Millionen Euro (28 Millionen Dollar) fördert Bill & Melinda Gates Agricultural Innovations (Gates Ag One) ein internationales Forschungsprojekt unter Leitung der FAU: Die Non-profit-Organisation unterstützt so in den kommenden fünf Jahren das Cassava Source-Sink (CASS)-Projekt, um die Produktivität einer der wichtigsten Nahrungspflanzen in Afrika südlich der Sahara zu verbessern. Das Projekt vereint Forschende aus 11 Einrichtungen weltweit, um die Physiologie von Maniok – auch Cassava genannt – zu optimieren und so den Ertrag hochwertiger Maniok-Speicherwurzeln unter landwirtschaftlichen Bedingungen mit geringem Input auf Feldern von Kleinbauern und -bäuerinnen deutlich zu steigern.
In einem gemeinsamen Projekt haben die Forschungsgruppen von Prof. Henry Dube (Department Chemie und Pharmazie) und Prof. Esther Zanin (Department Biologie) eine neue Klasse von lichtempfindlichen Molekülen, die so genannten (oxo)-Rhodanine, entwickelt und gezeigt, dass ihre Aktivität in Krebszellen mit Licht kontrolliert werden kann.
Cholesterin spielt eine entscheidende Rolle für die Elastizität von Zellmembranen. Forscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) haben nun eine bemerkenswerte Doppelfunktion von Cholesterin entdeckt: Es trägt nicht nur dazu bei, die Membran dicker und damit undurchlässiger zu machen, sondern zugleich auf überraschende Weise auch weicher. Diese neue Erkenntnis, veröffentlicht im renommierten Fachjournal „Nature Communications“*, eröffnet neue Perspektiven für die Membranforschung und potentielle Anwendungen in der Biotechnologie.
Im Leibniz-Wettbewerb 2024 hat ein Projekt des Leibniz Instituts für Photonische Technologien, an dem auch die Arbeitsgruppe Computational Biology von Prof. Böckmann an der FAU beteiligt ist, eine Förderung im Rahmen des Programms Leibniz-Kooperative Exzellenz erhalten.
Mit dem Ziel neue Erkenntnisse für den Kampf gegen Antibiotika-resistente Erreger zu erhalten, soll die Wirkung membran-aktiver Peptide genauer untersucht werden.
Zellen sind die Grundlage des Lebens und neue Zellen entstehen durch die Teilung einer Zelle in zwei Zellen. In tierischen Zellen wird die Zellteilung normalerweise durch lange Fasern aus Aktin vermittelt, welche einen Ring bilden der sich zusammenschnürt. Ist die Bildung des Aktinrings gestört, findet keine Zellteilung statt und verschiedene Krankheiten können die Folge sein. Die Forschungsgruppe von Prof. Dr. Esther Zanin hat einen neuartigen Ring entdeckt, der die Zellteilung ermöglicht, wenn die Ausbildung der Aktinfasern defekt ist. Aus welchen Komponenten der neuartige Ring besteht und wie er sich zusammenschnürt, wurde nun von der Forschungsgruppe in Cell Reports veröffentlicht.
Nicht nur bei der Behandlung von Tumoren und Infektionen sind Antikörper längst unverzichtbar. Manchmal aber kann die so ausgelöste Immunreaktion über das Ziel hinausschießen und zum Beispiel mit Covid-19 infizierte Menschen zusätzlich schädigen. Vermeiden lassen sich solche Probleme oft mit einem Fein-Tuning am Antikörper, berichten jetzt Prof. Dr. Falk Nimmerjahn von der FAU und zwei seiner Kollegen in den Niederlanden und in Großbritannien in der Fachzeitschrift Nature Immunology.