Prof. Dr. Markus Albert übernimmt den Lehrstuhl Molekulare Pflanzenphysiologie an der FAU
Das Department Biologie heißt Professor Dr. Markus Albert herzlich willkommen, der zum 01.04.2020 die Nachfolge von Prof. Dr. Norbert Sauer am Lehrstuhl Molekulare Pflanzenphysiologie (MPP) antritt.
Herr Albert hat an der Julius-Maximilian-Universität Würzburg Biologie studiert und 2005 an der TU Darmstadt promoviert. Seine Dissertation mit dem Titel „Studien zur Interaktion von Cuscuta reflexa mit dem inkompatiblen Wirt Lycopersicon esculentum“ wurde mit dem Prädikat summa cum laude ausgezeichnet. Seit 2006 forschte und lehrte er am Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP) der Universität Tübingen, zuletzt als Leiter einer unabhängigen Nachwuchsgruppe.
Herr Albert erforscht die molekularen Grundlagen der Interaktionen von pflanzlichen Parasiten mit ihren Wirtspflanzen. Sein besonderes Interesse gilt der Frage, warum manche Pflanzen empfänglich und andere resistent gegenüber einem Befall durch pflanzliche Parasiten sind. Um dies zu untersuchen, nutzt er sehr erfolgreich die parasitäre Pflanze Cuscuta (Teufelszwirn) als Modellsystem. So ist es ihm zusammen mit seinem Team erstmalig gelungen, molekulare Resistenzmechanismen von Wirtspflanzen gegenüber einer Cuscuta-Infektion aufzuzeigen. Noch weitgehend unbekannt ist, wie es dem Teufelszwirn in vielen Fällen gelingt, anscheinend unbemerkt in das Gewebe und sogar das Gefäßsystem von nicht-resistenten Wirtspflanzen einzudringen und dort Nährstoffe, Wasser und organische Substanzen abzugreifen. Diese und viele andere Fragen werden Gegenstand von Prof. Alberts Forschung am Lehrstuhl MPP der FAU sein. Ziel seiner Arbeiten ist es auch, durch besseres Verständnis der molekularen Grundlagen zur Züchtung von Kulturpflanzen beizutragen, die gegen den Befall durch pflanzliche Parasiten resistent sind.
Die Forschungsarbeiten von Prof. Albert sind hervorragend geeignet, die Forschungsschwerpunkte des Departments Biologie im Bereich Signalleitung, Membranbiologie und Infektionsbiologie weiter zu verstärken und zu ergänzen.